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Blogparade: Dürfen sich nur unter 30-jährige als Digital Natives bezeichnen?

Es ist Sonntag, der 29. September und mir fällt ein, dass ich doch bei der Blogparade von Heike mitmachen wollte. Oha, jetzt aber los.

Das Thema der Blogparade ist „Dürfen sich nur unter 30-jährige als „Digital Natives“ bezeichnen?

Eine sehr interessante Frage. Überhaupt taucht der Begriff Digital Natives jetzt, wie ich finde, verstärkt auf. Was verbirgt sich hinter dem Begriff eigentlich? Das erste Ergebnis liefert mal wieder Wikipedia:

„Als Digital Natives (dt.: digitale Eingeborene) werden Personen bezeichnet, die mit digitalen Technologien wie Computern, dem Internet, Mobiltelefonen und MP3-Player aufgewachsen sind. Als Antonym existiert der Begriff des Digital Immigrant (dt.: digitaler Einwanderer“[1] oder digitaler Immigrant) für jemanden, der diese Dinge erst im Erwachsenenalter kennengelernt hat.“ Quelle: Wikipedia

Die Autoren John Palfrey und Urs Gasser machen in ihrem Buch „Born Digital“ die Digital Natives anhand des Geburtsjahr 1980 und jünger fest. Quelle: John Palfrey, Urs Gasser: Born Digital: Understanding the First Generation of Digital Natives

Damit wäre ich im Sinne der Autoren ein Digital Native. Doch gibt es eine Altersbeschränkung für Social Media Aktivitäten oder sollte es vielleicht eine geben?

Nein, das sollte es definitiv nicht. Heute wird vieles über die sozialen Medien abgewickelt. Dabei wird dieses Medium von Jung und Alt genutzt. Junge Menschen gehen natürlich anders mit diesen Dingen um. Gerade wenn sie damit aufgewachsen sind. Sie sind einfach offener und manchmal vielleicht ein wenig zu kritisch und ohne das richtige Maß an Sicherheit unterwegs. Hier können die „älteren“ die „jungen“ mit ihrem Wissen und ihrer kritischen Einstellung sogar unterstützen und so die richtigen Einstellungen für Facebook-Konten oder ähnlichen Netzwerken herbeiführen. Das beantwortet auch die nächste Frage nach einer Altersbeschränkung für Social Media: Nein, es sollte keine geben. Vielmehr sollten „jung“ und „alt“ sich zusammentun und sich mit ihrem Wissen gegenseitig unterstützen. Denn in vielen Unternehmen ist Social Media ein Thema und die richtige Social Media Strategie kann in meinen Augen am ehesten und am Besten mit dem Wissen beider gefunden werden. Womit wir bei der nächsten Frage sind:

Sind nur junge Leute, ich gehe da mal von unter 30-jährigen aus, in der Lage gute Social-Media-Strategien zu entwickeln?

Bei dieser Definition wäre auch ich schon raus, da ich in diesem Jahr meinen 30. Geburtstag gefeiert habe. Eine gute Social Media Strategie hängt meiner Ansicht nach nicht vom Alter ab sondern von der Qualifikation, vom Umgang mit den sozialen Medien im Alltag, von guten Analyse- und Kommunikationsfähigkeiten, von der Kenntnis des Unternehmens und vielem mehr ab. Das ist für mich keine Frage des Alters. Ich halte mich selbst für in der Lage eine gute Social Media Strategie für mein Unternehmen zu entwickeln einfach aufgrund des Fernstudiums, der Nutzung der sozialen Medien im Alltag (FB, Twitter, Google+, Blog etc.) und der Kenntnis des Unternehmens (seit 1999 dabei).

Beherrschen die über 30-jährigen die Social-Media-Sprache nicht mehr und glaubt ihr, dass Facebook nur etwas für Jugendliche ist?

Hier muss ich etwas schmunzeln. Denn wenn ich so daran denke mit welcher Sprache die Jugendlichen heutzutage unterwegs sind würde ich glatt nein sagen! Aber die Social Media Sprache ist ja glücklicherweise anders. Wenn ich mir meinen Bekannten- und Freundeskreisauf Facebook ansehe fällt schon sehr auf, dass der Großteil dieser Jahrgang 1978 und jünger ist. Doch auch einige ältere nutzen Facebook und das sehr gerne. Wenn Facebook ab morgen jetzt nur noch für die Jugendlichen genutzt werden könnte (was natürlich nicht eintritt aber gesetzt den Fall es wäre so) würde ich wutentbrannt an Facebook schreiben. Denn Facebook ist ein wichtiges Netzwerk um Kontakte zu knüpfen und Kontakte zu halten die aufgrund der Entfernung ohne dieses Netzwerk gar nicht mehr bestünden. Und dies ist nur einer der Punkte für die Facebook genutzt wird. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Nein, auch über 30-jährige können Social Media und nutzen Facebook. Und das sehr gut und sehr gerne.

Welche Altersgruppe sollte Twitter, Google+, Pinterest & Co. nutzen? Wie geht es Euch dabei?

Eine weitere Frage zum Thema Altersbeschränkung in sozialen Netzwerken. Dieses mal mit den anderen großen Playern auf diesem Gebiet. Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind nur eine Handvoll überhaupt auf Twitter, Google+ und Pinterest unterwegs. Auch hier hängt es meiner Meinung nach nicht am Alter. Bei diesen Netzwerken stellt sich für mich eher eine Frage: Wofür nutze ich diese? Was möchte ich erreichen? Ich finde es beispielsweise total spannend, dass bei Twitter richtige Dialoge zu Fernsehsendungen geführt werden können. Einfach den Hashtag (Beispielsweise: #berlinerrunde nach der Bundestagswahl oder sehr beliebt #tatort) mit den Tweet einbauen und schon findet man Gleichgesinnte um Meinungen auszutauschen.

Könnten sich Jung und Alt nicht ergänzen in diesem Aufgabenfeld?

Ein klares: JA! Das macht es für beide Seiten doch leichter, oder findet ihr nicht? Die Jüngeren profitieren vom Wissen und der Weitsicht der Älteren und die Älteren profitieren vom Wissen und dem Umgang mit sozialen Medien der Jüngeren.

About Denise Brauch 16 Articles
Denise Brauch ist Sparkassenfachwirtin und arbeitet als Projektmanager in der Prozessorganisation einer großen Sparkasse in Norddeutschland. Ihre Leidenschaft gilt den Themen Social Media, Mobile Payment, Banking und IT. Im Jahr 2015 erwarb Sie den Abschluss als Social Media Manager. Seit 2016 belegt Sie den Studiengang Wirtschaftsinformatik.

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